Heizspiegel als Mittel des kommunalen Klimaschutzes Kieler Mieterverein stellt neues Instrument der Kieler Fachöffentlichkeit vor ganz überwiegend positive Reaktionen
Kiel, den 25.06.1998
Heizspiegel als Mittel des kommunalen Klimaschutzes
Kieler Mieterverein stellt neues Instrument der Kieler Fachöffentlichkeit vor
ganz überwiegend positive Reaktionen
Der Kieler Mieterverein hat am heutigen Tage der interessierten Fachöffentlichkeit in Kiel das neue Instrument „Kommunaler Heizspiegel“ vorgestellt. Die Reaktionen der zahlreichen Teilnehmer von Wohnungswirtschaft, Energieversorgung, Handwerk, Verwaltung, Fachverbänden, Umweltgruppen und Instituten waren ganz überwiegend positiv.
Mit Hilfe des von der Münchener ArbeitsGruppe Energie (AGE) entwickelten Kommunalen Heizspiegels können Energiekosten und Energieverbräuche von Wohngebäuden innerhalb einer Gemeinde ermittelt und bewertet werden. Um das Instrument des Kommunalen Heizspiegels für eine breite Öffentlichkeit nutzbar zu machen, erstellt der Deutsche Mieterbund zusammen mit der Münchener ArbeitsGruppe Energie im Laufe des Jahres 1998 für sieben Kommunen beispielhafte Heizspiegel. Der Kieler Mieterverein hat dafür gesorgt, daß Kiel zu den ausgewählten Städten gehört und beteiligt sich an der Aufstellung.
Das Pilotprojekt des Deutschen Mieterbundes wird aus Mitteln des Umweltbundesamtes und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit einem Betrag von 225.400 Mark gefördert und fachlich begleitet.
Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbundes: „Der wichtige Beitrag, den Modernisierungsmaßnahmen im Bestand für den kommunalen Klimaschutz leisten können, war bisher schon bekannt. Das Fachgespräch hat gezeigt, daß der Kommunale Heizspiegel grundsätzlich Akzeptanz vor Ort erfahren wird. Damit schaffen wir die Voraussetzung dafür, daß Modernisierungen vierfachen Nutzen stiften: Denn der Heizspiegel schafft Transparenz und identifiziert lohnende Modernisierungsobjekte. Gewinner sind dann – neben dem Arbeitsmarkt und der Umwelt – Vermieter und Mieter gleichermaßen.“ Dabei versteht der Kieler Mieterverein den Heizspiegel als ein weiteres Instrument, um Probleme, die Vermieter und Mieter gemeinsam berühren, einvernehmlich anzugehen, zum Nutzen aller Beteiligten.
Jochen Kiersch vom Kieler Mieterverein e.V. wies darauf hin, daß sich alle Kieler Mieterinnen und Mieter an dem Projekt beteiligen können. Dazu kann die letzte Heizkostenabrechnung an den Mieterverein (Eggerstedtstraße 1, 24103 Kiel) geschickt werden. Als Dank wird jede Einsendung mit einem technischen Kurzgutachten auf Basis des Kommunalen Heizspiegels beantwortet. Dieses Angebot bezieht sich ausdrücklich auch auf Nicht-Mitglieder des Mietervereins. Die Vorlage des fertigen Heizspiegels ist für den Spätherbst zu erwarten.
Verantwortlich: Jochen Kiersch, Kiel