Sparprogramm der Landeshauptstadt Grundsteuererhöhung ist der falsche Weg

Kiel, den 07.07.2010

Sparprogramm der Landeshauptstadt Grundsteuererhöhung ist der falsche Weg

 

Bei allem Verständnis für die Sparbemühungen der Landeshauptstadt Kiel kritisiert der Kieler Mieterverein aber die Absicht, die Grundsteuer anzuheben. Kiel ist eine Stadt der Mieter. Rund 80 % der Haushalte wohnen zur Miete. Während es vor rund 20 Jahren noch viele Mietverhältnisse gab, bei der die meisten Betriebskosten in der Miete enthalten waren, hat sich dieser Trend gedreht.

Im Jahre 2010 ist es üblich, die Betriebskosten neben der Miete umzulegen. Anders ausgedrückt: Kiels Vermieter werden die gestiegenen Grundsteuern 1:1 und unmittelbar an die Mieter weiterreichen. Damit trifft eine Grundsteuererhöhung vorrangig die Mieter dieser Stadt und letzten Endes auch die Stadt selber, die über die Sozialtransferleistungen eben diese Betriebskosten zu einem großen Teil selber tragen muss. Überdies birgt eine Steigerung der Wohnkostenbelastung das zusätzliche Risiko, dass der Trend zum Wohnen im preiswerteren Umland oder auf der grünen Wiese wieder verstärkt wird. Aus diesen Gründen lehnt der Kieler Mieterverein alle Maßnahmen ab, die die Wohnkostenbelastung erhöhen.

 

Verantwortlich: Jochen Kiersch, Kiel